Haupinhalt
Masterplan Schulraumplanung: aktueller Stand
Die Prognosen zeigen deutlich, dass der Raumbedarf in allen Schulstufen massiv ansteigen wird: Im Kindergarten von derzeit 13 auf 19 Klassen, in der Primarschule von 28 auf 47 Klassen und in der Oberstufe von 28 auf 48 Klassen für die Zeitspanne bis 2035/36. Diese Zahlen verdeutlichen die Wichtigkeit, überlegt zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen, um den Bildungsauftrag der Stadt weiterhin gewährleisten zu können.
Die Schulraumplanung in Lenzburg orientiert sich an folgenden Grundsätzen:
- Soziale Durchmischung: Eine vielfältige soziale, kulturelle und sprachliche Zusammensetzung soll an allen Standorten erhalten bleiben.
- Standortvielfalt: Jede Oberstufenstufe (Realschule, Sekundarschule, Bezirksschule) soll an allen Oberstufenstandorten angeboten werden.
- Grössenvorgaben: Die maximale Grösse eines Schulstandorts wird so definiert, dass eine persönliche Schulhauskultur erhalten bleibt.
- Moderne Räume: Schulräume erfüllen die Anforderungen des Lehrplans 21 und der organisatorischen Vorgaben (z. B. Zeitfenster für Zimmerwechsel, Wahlfächer).
- Flexibilität: Neue Gebäude sollen anpassungsfähig sein, etwa bei Personalmangel, veränderten pädagogischen Anforderungen oder Schülerwachstum.
- Aussenraum: Dieser spielt eine zentrale Rolle für Bewegung, Gesundheit, Naturerlebnis und auch als Lernort.
- Rückzugs- und Verpflegungsmöglichkeiten: Diese sollen ausreichend und gut gestaltet zur Verfügung stehen.
- Städtebauliche Einordnung: Die Erweiterungs- und Neubauten der Schulanlagen sollen sich städtebaulich gut einordnen.
- Optimierte Nutzung der knappen Flächen: Die knappen Landreserven in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen sollen unter Berücksichtigung der schulseitigen Anforderungen optimal genutzt werden.
- Finanzielle Tragbarkeit: Die Erweiterung der Schulanlagen findet innerhalb der finanziellen Möglichkeiten der Stadt Lenzburg statt.
Aufgrund dessen lassen sich folgende Szenarien für die Schulraumplanung ableiten:
Szenario A: Verdichtung der bestehenden Standorte Angelrain und Lenzhard
Auslagerung Schulsport
Szenario B: Ein neuer grosser Schulstandort zusätzlich zu den bestehenden Standorten Angelrain und Lenzhard
Szenario C: Zwei neue Satelliten-Schulstandorte
zusätzlich zu den bestehenden Standorten Angelrain und Lenzhard
Die Schulraumplanung in Lenzburg berücksichtigt nicht nur den steigenden Raumbedarf der Regionalschule, sondern auch die Anforderungen anderer Bildungseinrichtungen sowie weiterer Nutzungen.
- Verfügbarkeit geeigneter Standorte: Im Gemeindegebiet von Lenzburg stehen mehrere geeignete Flächen zur Verfügung, die für zusätzlichen Schulraum genutzt werden können.
- Berücksichtigung anderer Schulen: Nebst der Regionalschule Lenzburg sind auch private und kantonale Schulen von der langfristigen Schulraumplanung betroffen.
- Umfangreiche Bedarfsanalyse: Die Analysen zur Nutzung von Schul- und Schulsportinfrastruktur haben gezeigt, dass der Bedarf grösser ist als ursprünglich angenommen.
- Tagesstrukturen: Der Raumbedarf für eine umfangreiche Tagesstruktur wird in der Planung berücksichtigt und kann bereitgestellt werden.
- Freizeit- und Vereinssport: Die Bedürfnisse des Freizeit- und Vereinssports werden geprüft und in die Planungen einbezogen, um eine multifunktionale Nutzung der Infrastruktur zu ermöglichen.
- Synergien mit der Mittelschule: Zwischen dem Schulstandort Lenzhard und der geplanten Mittelschule auf dem Zeughausareal sind zahlreiche Synergien angedacht, die sowohl im schulischen als auch im organisatorischen Bereich realisierbar sind.
- Kurzfristige Massnahmen: Um dem akuten Bedarf gerecht zu werden, wird ein Turnhallen-Provisorium umgesetzt, entweder in Kooperation mit der Berufsfachschule BFGS oder als eigenständige Lösung.
- Modularer Ergänzungsbau: Für das Schuljahr 2029/30 wird ein modularer Ergänzungsbau notwendig sein. Mit der modularen Bauweise kann die Flexibilität gewahrt werden und eine fristgerechte Umsetzung ist realistisch. Hierfür wird ein Projektierungskredit beim Einwohnerrat beantragt.
Ausblick
Die eingangs vorgestellten Varianten werden nun vertieft geprüft und präzisiert. Anfang 2025 werden die dann favorisierten Varianten plausibilisiert und im Anschluss mittels Mitwirkungsverfahren der Planungskommission verfeinert.