Haupinhalt

Römisches Theater Römerstein

Römisches Theater

Die Entdeckung des römischen Theaters auf dem Lindenfeld im Jahr 1964 wurde damals als kleine Sensation gefeiert. Bereits zuvor war der "vicus" (römische Siedlung) südlich davon entlang der heutigen Bahnlinie bekannt.

Nach heutigen Erkenntnissen erstreckte sich die Siedlung beidseitig einer 6 Meter breiten Straße über eine Länge von etwa 400 Metern. Diese Straße war von Tavernen, Geschäften und Handwerksbetrieben gesäumt, einige davon hatten sogar Säulenportiken. Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude befanden sich im hinteren Teil der Grundstücke.

In der römischen Siedlung von Lenzburg wurden verschiedene Handwerke ausgeübt, darunter Eisenverarbeitung, Mühlsteinproduktion, Töpferei sowie Holz- und Lederverarbeitung. Möglicherweise befand sich auch ein Militärposten im "vicus". Die Gründung erfolgte im 2. Viertel des 1. Jahrhunderts nach Christus. Anfangs bestanden die Gebäude hauptsächlich aus Holz, doch Ende des 1. Jahrhunderts fielen sie einem Brand zum Opfer. Der Wiederaufbau erfolgte dann auf neuen Parzellen, diesmal aus Stein oder Fachwerk auf gemauertem Sockel. Die Siedlung erreichte während ihrer Blütezeit im späten 1. und 2. Jahrhundert eine Einwohnerzahl von 400 bis 600; um 200 n. Chr. begann der Niedergang, und der "vicus" wurde in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts aufgegeben.


Römerstein

Die sanften Erhebungen der Endmoränen des Bünztales aus der Würmeiszeit zwischen Lenzburg und Othmarsingen sind Heimat der bekanntesten Findlinge dieses Moränenkranzes, darunter der Grosse und der Kleine Römerstein im nordöstlichen Waldgebiet von Lenzburg.

Der Grosse Römerstein im Lindwald ist mit einem Volumen von 120 m³ der größte Findling auf der Endmoräne am Ausgang des Bünztales. Dieser imposante Granitblock ist von zahlreichen kleineren Blöcken umgeben. Am 25. Februar 1867 wurde der Findling durch Beschluss der Ortsbürgergemeinde Lenzburg unter Schutz gestellt.

Findling bei der Römersteinhütte