Haupinhalt
Aabach
Der Aabach in der Vergangenheit
Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat der Aabach wesentlich zur Industrialisierung und zum wirtschaftlichen Aufschwung der Orte entlang seinem Lauf beigetragen. In den darauffolgenden Jahren setzte, zu Beginn dank der Nutzung der Wasserkraft als Energiequelle und später mit der elektrischen Energie, die Industrialisierung in der Region ein. In dieser Zeit entstanden zahlreiche grosse Fabriken am Aabach, so zum Beispiel die Baumwollweberei Müller in Seon, das Sauerstoffwerk, die Waffenfabrik Hämmerli, die Teigwarenfabrik Tommasini und die Wisa-Gloria-Werke in Lenzburg, die Hetex in Niederlenz sowie die Kupferdraht-Isolierwerke in Wildegg.
Davon sind zwischen Hallwilersee, Lenzburg und Wildegg heute noch Zeitzeugen der Industrialisierung im Kanton Aargau vorhanden. Ein Weg führt entlang dem Aabach über 27 Standorte durch die Geschichte der Industrie am Aabach.
Der Aabach heute
Wer zwischen Hallwil und Wildegg dem Aabach entlangwandert, sieht heute noch vereinzelt die Kanäle, Wehre und ehemaligen Anlagen zur Nutzung der Wasserkraft als Zeugen einer längst vergangenen Zeit. In den letzten Jahren wurde die Wasserkraft am Aabach wieder vermehrt genutzt. Verschiedene Kleinkraftwerke sind heute in Betrieb und leisten einen wertvollen Beitrag an die Erzeugung von ökologisch wertvollem Strom.
Der Aabach ist ein Stück Erholungs- und Erlebnisgebiet, das nach und nach wieder der Natur zurückgegeben oder von ihr zurückerobert wird. Ein Beweis für eine gelungene Renaturierung ist die Überflutungszone beim Schwimmbad Lenzburg. Diese Überflutungszone ist ein Teil der Lenzburger Hochwasserentlastung. Ab einer bestimmten Durchflussmenge wird ein Teil des Wassers des Aabachs oberhalb der «Oberen Mühle» in einen unterirdischen Kanal geleitet, der erst unterhalb von Niederlenz wieder in den Aabach mündet.
IndustriekulTour Aabach - die App
Mit der App können Sie eine spannende Tour entlang des Aabachs machen: Sie bietet Augmented- und Virtual-Reality-Erlebnisse an historischen Orten. Es gibt verschiedene Touren, wie die Hünerwadel-Tour, die Gastarbeiter-Tour, die J.C. Brunner-Tour und die Ebinger-Tour. Die App zeigt verschwundene Bauten und erzählt Geschichten aus der industriellen Blütezeit.
Um das digitale Angebot zu nutzen, benötigen Sie die Smartphone-App von Museum Aargau. Diese kann im App Store (iOS) oder im Google Play Store (Android) heruntergeladen werden.